Restaurierung :
Das Grab lebt

Von Jochen Stahnke, Jerusalem
Lesezeit: 4 Min.
Am 22. März wird sie gesegnet: Noch ist die Grabkapelle (Ädikula) in der Grabeskirche eingerüstet.
Bei der Renovierung der Grabeskirche in Jerusalem wird ein 500 Jahre altes Geheimnis gelüftet. Die Chef-Restauratorin Antonia Moropoulou erzählt, was es mit dem „lebendigen Monument“ auf sich hat.

Am Grab Jesu durchzuckt ein greller weißer Lichtschein das ewige Halbdunkel der Kirche. Der griechische Bauarbeiter zieht seinen fauchenden Plasmaschneider durch den historischen Stahlträger. „Bengal Steel Company“ steht darauf, eine Erinnerung an vergangene Kolonialzeiten. Die britische Mandatsmacht hatte die Grabkapelle, die nach einem Erdbeben einsturzgefährdet war, 1947 mit einem Stahlkorsett versehen. „Wir erleben einen historischen Moment“, sagt Antonia Moropoulou, bevor der Arbeiter sein Gerät wieder ans Metall anlegt.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.