Newsletter: August 2016
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LITERATUR
Nir Baram: „Weltschatten“
Sayed Kashua: „Eingeboren”
MUSIK
Zohar Fresco beim Tamburi Mundi Festival in Freiburg
Orphaned Land in Wacken
Lola Marsh
Yiddish Summer Weimar 2016
OUZO BAZOOKA
Duo Brillaner beim summerwinds Münsterland Festival
Boris Giltburg beim Moritzburg Festival
Jason Danino Holt beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel
TANZ
Tanz im August: Emanuel Gat / Awir Leon
Kunstfest Weimar
Nir Baram: „Weltschatten“
Am 25. Juli erschien im Carl Hanser Verlag der neue Roman von Nir Baram „Weltschatten“.

Die amerikanische Beratungsfirma MSV steuert Wahlkampagnen rund um den Globus, angeblich im Namen von Demokratie und Gerechtigkeit. Doch die Realität sieht anders aus: Intrigen und Skandale, korrupte Investoren, denen nichts heilig ist. Einem der hochrangigen Campaigner reicht es: Daniel Cay nimmt Kontakt zu einer Gruppe junger Anarchisten auf, die sich im Kampf gegen Globalisierung und Kapitalismus über alle Regeln hinwegsetzen. Man ruft schließlich zu einem gigantischen, weltweiten Streik auf. Mit meisterhaftem Blick für die globalen Zusammenhänge legt Nir Baram, der „beste junge Schriftsteller aus Israel“ (NRC), seinen Finger in die offenen Wunden eines Systems, das vom Hunger nach Geld und Macht beherrscht wird.



Nir Baram: „Weltschatten“, übersetzt aus dem Hebräischen von Markus Lemke

Erscheinungsdatum: 25. Juli 2016, 512 Seiten, Hanser Verlag, fester Einband
ISBN 978-3-446-25264-6, ePUB-Format , ISBN 978-3-446-25407-7



Sayed Kashua: „Eingeboren”



Am 1. August erscheint im Berlin Verlag das neue Buch von Sayed Kashua: „Eingeboren“.

Es sind kleine Szenen, die Sayed Kashua einfängt, um eine gespaltene Gesellschaft zu beschreiben und die absurde Situation auszuloten. Etwa wenn der arabische Kolumnist der Tageszeitung Haaretz sich zum doppelten Preis beim Juden das Haar schneiden lässt, einen dezenten Citroën anschafft und das Auto von innen und außen wäscht, um Sicherheitskontrollen unbehelligt zu passieren. Selbstironisch, mitunter auch melancholisch erzählt Kashua vom Fremdsein im eigenen Land.

Sayed Kashua, 1975 geboren, wuchs im Grenzgebiet zum Westjordanland auf und lebte lange in einem jüdischen Viertel Jerusalems. 2014 emigrierte er in die USA, wo er heute an der University of Illinois at Urbana-Champaign lehrt. Er arbeitete als Filmkritiker, Kolumnist der Wochenzeitung Haaretz und ist Autor der erfolgreichen israelischen Sitcom „Avoda Aravit“. Im Berlin Verlag erschienen „Tanzende Araber“, „Da ward es Morgen“ und „Zweite Person Singular“. „Tanzende Araber“ wurde 2015 unter dem Titel „Mein Herz tanzt“ von Eran Riklis („Die syrische Braut“) verfilmt.



Sayed Kashua: „Eingeboren“ - Mein israelisch-palästinensisches Leben, übersetzt von Mirjam Pressler. Erscheint am 1. August 2016, 320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Kolumnen.

ISBN: 978-3-8270-1316-3

Zohar Fresco
beim
Tamburi Mundi Festival in Freiburg
Am 1. August gibt Zohar Fresco ein Konzert im Rahmen des Tamburi Mundi Festivals in Freiburg.

Zohar Izhak Fresco ist bekannt als Pionier der Tof Miriam, jener aus dem Nahen Osten stammenden, mehr als 3000 Jahre alten Rahmentrommel. Er wurde in Israel in einer Familie mit türkischen Wurzeln als Nachfahre von Tamburi Izhak Fresco, einem bekannten jüdisch-türkischen Komponisten geboren. Fresco verstand den großen Wert und die große musikalische Bandbreite, die in der Tof Miriam steckt, und widmete sein Leben der Entwicklung einer neuen Fingertechnik und einer einzigartigen Musiksprache mit dem Namen MANEGINA. So kreierte Fresco seinen eigenen Trommelstil und wurde zum Mentor für viele Musiker aus der ganzen Welt.
Seine türkischen Wurzeln trugen in der Begegnung mit der Musik des Nahen Ostens schon bald vielseitige Früchte. In seinen unzähligen Originalkompositionen drückt Zohar Fresco einen neuen orientalischen Stil aus. Seine Inspirationen zieht er aus der Zusammenarbeit mit Musikern aus Asien, dem Mittelmeerraum sowie auch aus Projekten mit Musikern vieler verschiedener Kulturen. Als herausragender Liveperformer präsentiert er in Soloauftritten seine eigenen Kompositionen, die eine Kombination aus Gesang und Trommel sind. Zohar gehört zudem zu den Mitbegründern des bekannten arabisch-jüdischen Ensembles Bustan Abraham. Auf musikalischer Welttournee war er mit einem internationalen Jazztrio mit Leszek Mozdzer und Lars Danielsson.

Das Tamburi Mundi Festival lädt jedes Jahr Rahmentrommler/innen aus der ganzen Welt ein, um gemeinsam zu musizieren und das eigene Wissen und Können im Austausch zu vertiefen. In Workshops und Konzerten kommen die vielen Facetten der Rahmentrommel-Kunst zusammen.



Konzert: Zohar Fesco am Montag, den 1. August 2016, 18.00 Uhr
Daneben wirkt Zohar Fresco auch am Eröffnungskonzert am Samstag, den 30. Juli, 21.00 Uhr mit.

E-Werk
Eschholzstraße 77
79106 Freiburg im Breisgau

(Foto © Zohar Fresco)
Orphaned Land
in Wacken
Am 5. August spielt die israelische Band Orphaned Land beim Heavy Metal Festival in Wacken.

Orphaned Land sind einer der international erfolgreichsten Musikexporte Israels – und das, obwohl sie sich musikalisch weit fernab des Mainstreams bewegen. Ihr Stil lässt sich im Bereich des progressiven Metal verorten, immer wieder mischen sie jedoch auch traditionelle Instrumente in den Sound, die dem Ganzen einen orientalischen Charakter verleihen.
Das letzte Album der Band trägt den Titel „All Is One“ und vereint auf seinem Cover die Kernsymbole der drei abrahamitischen Religionen, das Kreuz, den Davidstern und die Hilal genannte arabische Mondsichel. Die Völkerverständigung und der Friede zwischen den Religionen ist das Hauptthema von Orphaned Land und findet sich auch in den Texten wieder.



Konzert: Orphaned Land
Freitag, 5. August 2016, 19.40 Uhr Headbanger Stage


(Foto © Orphaned Land)
Lola Marsh
Im August geben Lola Marsh weitere Konzerte in Deutschland.

Die Band wurde im Jahr 2013 von Gil Landau und Yael Shoshana Cohen gegründet. Kurze Zeit später stießen Mati Gilad (Bass), Rami Osservaser (Gitarre, Klavier) und Dekel Dvir (Drums) dazu. Ihr Indie-Pop ist frisch, tief und warm, gemischt mit Melodien des Mittleren Ostens. Die wunderbar nostalgische Stimme von Sängerin Yael und ihre großartige Präsenz tun ihr Übriges, das Publikum in den Bann zu ziehen. Ihre erste EP „You’re Mine“, ist am 29. Januar erschienen. Kritiker überschlagen sich und ihre Singles „Sirens“ und „You’re Mine“ zogen auf Spotify sofort in die Charts ein.



Termine:

Samstag, 6. August 2016, Sound of the Forest Festival
Sonntag, 7. August 2016, Weinturm Open Air
Mittwoch, 17. August 2016, Kulturzelt Kassel
Freitag, 19. August 2016, Dockville Festival
Samstag, 20. August 2016, Hannover (Gedenkstätte Ahlem)


(Foto © Lola Marsh)
Yiddish Summer Weimar 2016
Vom 10. Juli bis 12. August findet das Festival Yiddish Summer Weimar statt. Mehr als 70 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Jam Sessions, Workshops und Tanzveranstaltungen stehen auf dem Programm. Am Mittwoch, den 3. August, gibt Yair Dallal mit seiner Band unter dem Motto „Bagdad-Jerusalem – Sakrale Musik aus Alt-Bagdad“ ein Konzert.

Meister-Oudspieler, Violinist und Sänger Yair Dalal ist einer der ganz wenigen Künstler, die das babylonische Musikerbe erhalten und pflegen. Der Süden Mesopotamiens, der heutige Irak und die an ihn angrenzenden Regionen, ist die Wiege der frühesten Zivilisationen der Menschheit und zugleich Geburtsort von Abraham, dem Propheten der drei monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam. Und genau hier fand das jüdische Volk über 2.500 Jahre lang eine Heimat in der Zeit seines Exils aus Israel. Dieser Aufenthalt dauerte von 720 v. Chr. bis 1950, als die irakische Regierung jüdischen Menschen erlaubte, legal nach Israel auszuwandern. Das Konzert ist inspiriert von der jüdischen Musiktradition des babylonischen Erbes. Yair Dalal wuchs mit dieser Musik auf, eine Musik, die die Atmosphäre Bagdads und der Wüste atmet. Das Repertoire beinhaltet sowohl irakisch-jüdische Sakralmusik und Gesänge aus Bagdad und Jerusalem, jüdisch-arabische Lieder aus dem Irak, einige auch auf aramäisch, als auch Instrumentalmusik aus der der jüdischen Musiktradition Bagdads.

Besetzung: Yair Dalal (Violine, Oud, Gesang), Elad Reuven Gabbay (Kanun, Gesang),
David Menahem (Flöte, Gesang), Avi Agababa (Percussion)



Konzert mit Yair Dalal „Bagdad-Jerusalem – Sakrale Musik aus Alt-Bagdad“ am Mittwoch, 3. August 2016, 20.00 Uhr in der Notenbank Weimar

(Foto © Najema P.R.)


OUZO BAZOOKA

Im August gibt die Band Ouzo Bazooka weitere Konzerte in Deutschland. Im Rahmen einer längeren Tour stellen sie ihr neuestes Album „Simoom“ vor, das im April erschienen ist.

„Simoom“ ist ein starker, staubiger Wind der in der Sahara, Israel,Jordanien, Syrien und die Wüsten der arabischen Halbinsel bläst. Ouzo Bazooka spielt nach eigener Definition Middle Eastern Psychedelic Rock. Simoom beschreibt das Gefühl der Musik, das den Zuhörer einnimmt wie ein Wüstenwind. Die meisten Songs auf dem neuen Album wurden über eine lange Zeit hinweg geschrieben, in der die Band ihren einzigartigen Sound entdeckte und weiter entwickelte.



Termine:

5. August 2016     Plauen, Rampa Zampa Festival
10. August 2016   Köln, Sonic Ballroom
11. August 2016    Holzminden, Tonenburg
16. August 2016    Mainz, Schon Schön
17. August 2016    Hannover, Café Glocksee
18. August 2016    Hannover, Radio Show
19. August 2016    Bad Rappenau, Römersee Open Air
20. August 2016    Waffenrod, Woodstock Forever Festival
25. August 2016    Bielefeld, Forum
31. August 2016    Berlin, radio eins Sommerfestival

(Foto © Ouzo Bazooka)
Duo Brillaner
beim summerwinds Münsterland Festival
Am 27. August gibt das Duo Brillaner im Rahmen des summerwinds Münsterland Festivals ein Konzert im Otto Pankok Museum in Hünxe-Drevenack.

„Eine der vollkommensten Klarinettistinnen" nennt Daniel Barenboim Shirley Brill, die zusammen mit Jonathan Aner am Klavier auf Haus Esselt gastieren wird. Kein anderes Instrument scheint besser mit dem Klavier zu harmonieren als die Klarinette mit ihrem so warmen und der menschlichen Stimme so ähnlichen Ton. Seine ganze Magie entfaltet dieser Einklang im Spiel des Duos Brillaner.

Das Otto Pankok Museum ist in diesem Jahr erstmalig Kooperationspartner des münsterlandweiten Holzbläser-Festvials summerwinds.



Konzert mit dem Duo Duo Brillaner am 27. August 2016, 19.00 Uhr im Otto Pankok Museum Haus Esselt in Hünxe-Drevenack.

Programm:

● Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847): Sonate Es-Dur
● Niels W. Gade (1817–1890): Fantasiestücke, op. 43
● Bohuslav Martinu (1890–1959): Sonatina
● Johannes Brahms (1833–1897): Sonate f-Moll, op. 120,1

Pankok Museum Haus Esselt
Otto Pankok Weg 4
46569 Hünxe-Drevenack
Tel.: 02856 / 754
Boris Giltburg
beim
Moritzburg Festival
Das Moritzburg Festival findet vom 6. bis 21. August 2016 statt. Am 16. und 17. August gibt der israelische Pianist Boris Giltburg zwei Konzerte im Rahmen des Festivals.

Boris Giltburg gilt als einer der vielseitigsten Pianisten. Er wurde 1984 in Moskau geboren und spielt seit seinem fünften Lebensjahr Klavier. Anfang der 1990er Jahre wanderte die Familie nach Israel aus. Hier setzte er seine Studien bei Arie Vardi fort. In Deutschland hat Giltburg unter anderem zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester und der Deutschen Radio Philharmonie gespielt. Im Juni 2013 wurde er erster Preisträger des internationalen Königin-Elisabeth-Wettbewerbs.

Unter der künstlerischen Leitung des weltweit bekannten Cellisten und Echo-Preisträgers Jan Vogler hat sich das Moritzburg Festival in den mehr als 20 Jahren seines Bestehens als eines der international renommiertesten Kammermusikfestivals etabliert. Alljährlich im August treffen sich über 25 Stars der internationalen Musikszene und herausragende Nachwuchskünstler im idyllischen Moritzburg bei Dresden, um an neuen Interpretationen kammermusikalischer Werke zu arbeiten und diese in Besetzungen zu präsentieren, die so nur beim Moritzburg Festival zu hören sind. Zu den Spielstätten gehören u. a. das Moritzburger Schloss, die Evangelischen Kirchen in Moritzburg und Steinbach, das Weingut Schloss Proschwitz und die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden.



Dienstag, 16. August 2016, 20.00 Uhr, Schloss Moritzburg, Monströsensaal

● Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquintett A Dur op. 18
Mit: Chad Hoopes (Violine), Mira Wang (Violine), Richard O`Neill (Viola), Kim Kashkashian, (Viola), Norbert Anger (Cello)

● Erkki-Sven Tüür: Streichquartett Nr. 2 „Lost Prayers“
Mit: Benjamin Beilman (Violine), Chad Hoopes (Violine), Pauline Sachse (Viola), Norbert Anger (Cello)

●Antonin Dvorák: Klavierquintett A Dur op. 81
Mit: Boris Giltburg (Klavier), Chad Hoopes (Violine), Kai Vogler (Violine), Kim Kashkashian (Viola), Jan Vogler (Cello)


Mittwoch, 17. August 2016, 20.00 Uhr, Schloss Moritzburg, Monströsensaal

● Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola and Hafe F Dur
Mit: Adam Walker (Flöte), Kim Kashkashian (Viola), Anneleen Lenaerts (Harfe)

● Erkki-Sven Tüür: „Prints“ für Flöte und Harfe
Mit: Adam Walker (Flöte), Anneleen Lenaerts (Harfe)

● Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 2 A Dur op. 26
Mit: Boris Giltburg (Klavier), Benjamin Beilman (Violine), Richard O`Neill (Viola), Jan Vogler (Cello)

Moritzburg Festival
Maxstr. 8
01067 Dresden
Kartentelefon: 0351 / 16 09 26 15
E-Mail: ticket@moritzburgfestival.de

(Foto © Sasha Gusov)
Jason Danino Holt beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel
Beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel ist vom 11. bis 14. August ein Stück von Jason Danino Holt & Thies Mynther zu sehen: „I know it when I see it – A contemporary Musical Reaction to Porn”.

Das musikalische Allround-Genie Thies Mynther – bekannt als Musiker, Komponist und/oder Produzent bei Bands wie Phantom Ghost, Chicks On Speed und diversen Theaterstücken – hat sich mit dem israelischen Theatermacher Jason Danino Holt zusammengetan, um der Pornografie im Zeitalter ihrer digitalen Reproduzierbarkeit in einer musikalischen Revue auf den Grund zu gehen. Dafür haben sie ein illustres Ensemble aus lokalen und überregionalen Showtalenten zusammengestellt: die Kampnagel Queereeoké-Late-Night-Stars Dancing Sven und Danny Banany haben ihr Early-Night-Debüt neben der Berliner Sängerin, Tänzerin und Performerin Jill Emerson und der Hamburgerin Fee R. Kürten (die mit ihrem Post-Pop-Projekt Tellavision weltweit tourt). Ausgehend von der Biografie der US-amerikanischen Ballerina und späteren Porn-Chic-Queen Georgina Spelvin („The Devil in Miss Jones“) betrachten sie die Pornografisierung der Gesellschaft aus der Konsument*innen-Perspektive – zwischen biografischem Geständnis, fiktivem Rollenspiel und allem was dazwischen liegt.



Jason Danino Holt & Thies Mynther: “I know it when I see it – A contemporary Musical Reaction to Porn” (Dauer: ca. 90 Min.)

Regie und Entwicklung: Jason Danino Holt; Idee, Musikalisches Konzept: Thies Mynther; Mit: Daniel Chelminiak, Dancing Sven aka Sven Saim, Jill Marie Emerson, Fee R. Kuerten, Thies Mynther, Emma Stenger; Bühnenmusik, Arrangements: Thies Mynther, Fee R. Kürten; Songs: Ensemble; Bühne, Video: Johanna Landt; Kostüme: Clemens Leander; Dramaturgie: Liat Fassberg; Regieassistenz: Emma Stenger; Produktionsassistenz: Sandra Trostel.

Termine:

Donnerstag, 11. August 2016, 19.30 Uhr
(Weltpremiere), in englischer Sprache, Ort: Kampnagel – P1

Freitag, 12. August 2016, 19.30 Uhr
Publikumsgespräch in englischer Sprache, Ort: Kampnagel – P1

Samstag, 13. August 2016, 19.30 Uhr
in englischer Sprache, Ort: Kampnagel – P1

Sonntag, 14. August 2016, 19.30 Uhr
in englischer Sprache, Ort: Kampnagel – P1

(Foto © Thies Mynther)
Tanz im August: Emanuel Gat / Awir Leon
Am 12. und 13. August präsentieren Emanuel Gat / Awir Leon im Rahmen des Festivals Tanz im August das Stück „SUNNY“.

Bei seinem neuen Stück „SUNNY“ kooperiert Emanuel Gat mit dem Performer, Musiker und Produzent Awir Leon, Shooting Star der Elektro-Szene und ehemaliger Tänzer von Gat. „SUNNY“ ist Live-Konzert und tänzerische Exploration.
„Visuelle Musik, interpretiert mit dem Körper“, schrieb eine französische Kritikerin über Emanuel Gats Choreografien. Komponist oder Dirigent wäre Gat geworden, hätte er nicht mit 23 Jahren den Tanz für sich entdeckt. Seither verbindet er Klang- und Bewegungskunst: Zu Strawinskys „Sacre“ choreografierte er Salsa-Schritte, ließ seine Kompanie zu französischen Volksliedern von John Coltrane oder Squarepusher tanzen. In „Brillant Corners“, das 2011 bei Tanz im August zu sehen war, verschmolz Gat strukturierte Improvisation mit einer selbst kompilierten Klangcollage zu einem so emotionalen wie unprätentiösen Kunstwerk, inspiriert vom Jazzpianisten Thelonius Monk. Seinen choreografischen Ansatz hat Emanuel Gat seit der Kompaniegründung 2004 immer weiter verfeinert. Geschehenlassen statt Gestalten: Statt auf vorab festgelegte Schrittmuster zu bauen, vertraut Gat auf Tanz als emergentes Phänomen – ein Momentereignis von natürlicher Schönheit, wie der Flug eines Vogelschwarms oder die Bewegungsmuster einer Menschenmenge. Choreografie wird zum lebendigen Artefakt, zwischen den Tänzer*innen entsteht ein vibrierender Raum, in dem das Wechselspiel von Struktur und Emotion deutlich wird.



Termine:
Freitag, 12. August 2016, 19.00 Uhr, HAU1
Samstag, 13. August 2016, 19.00 Uhr, HAU1


Choreografie und Licht: Emanuel Gat; Musik und live performance: Awir Leon; Kostüm in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen entworfen; Mit: Annie Hanauer, Anastasia Ivanova, Pansun Kim, Michael Lohr, Geneviève Osborne, Milena Twiehaus, Tom Weinberger, Sara Wilhelmsson, Ashley Wright und Daniela Zaghini; Produktion Emanuel Gat Dance (Dauer 80 Min.).

(Foto © Emmanuel Gat)


Kunstfest Weimar
Beim diesjährigen Kunstfest Weimar sind zwei Produktionen aus Israel zu Gast: Hillel Kogan mit „We love Arabs“ und Ofir Yudilevitch mit „Gravitas“ .

Hillel Kogan: „We Love Arabs”: Kann Tanz politisch brisant, choreografisch anspruchsvoll und gleichzeitig komisch sein? Der israelische Tänzer Hillel Kogan und der arabische Israeli Adi Boutrous zeigen, wie das geht. Ihr Duett beginnt wie eine Probe: Hillel Kogan stellt sich dem Publikum als Choreograf vor, der ein Stück über Koexistenz, das Selbst und den Anderen plant. Ganz klar: dafür braucht er einen zweiten Tänzer, und zwar am besten einen Araber. Was nun beginnt, entpuppt sich als frische, selbstironische Auseinandersetzung mit den Realitäten des Nahost- Konflikts. Jedes Wort, jede Geste und Bewegung erweist sich als mehrdeutig, wenn Boutrous ausführt, was Kogan von ihm verlangt. „We Love Arabs“ changiert zwischen Fragen zu Nationalität, Religion und Identität und bringt Klischees und Vorurteile witzig und politisch absolut inkorrekt auf den Punkt. Mit ihrer Performance liefern die beiden Tänzer den Beweis, wie viel Araber und Israelis doch eigentlich miteinander verbindet. Für „We Love Arabs“ wurde Hillel Kogan 2013 vom Kreis Israelischer Tanzkritiker als »Herausragender Choreograf« ausgezeichnet.

Choreografie: Hillel Kogan; Tanz: Adi Boutrous, Hillel Kogan; Musik: Kazem Alsaher, unter Verwendung von Werken von W. A. Mozart; Licht: Amir Castro; Kostüm Evelyn Terdiman; Künstlerische Beratung: Inbal Yaacobi, Rotem Tashach

Donnerstag, 25. August 2016, 20.00 Uhr
Freitag, 26. August 2016, 10.00 Uhr
Freitag, 26. August 2016, 18.00 Uhr




„Gravitas“ ist eine Etüde über die Grenzen der Schwerkraft. Die Schwerkraft bedingt unser räumliches Dasein und beeinflusst unsere Sprache: Es gibt „Oben“ und „Unten“, „Leichtes“ und „Schweres“ und für manche sogar „hohe“ und „niedere“ Kunst. Was passiert, wenn wir unserer Gewohnheit trotzen und versuchen, uns der Schwerkraft entgegenzustellen? Was, wenn wir uns ihr unterwerfen? Eine überdimensional große Luftmatratze ist alles, was Ofir Yudilevitch und Asher Ben Shalom brauchen, um diese Fragen auszuloten. Sie stellen sich auf den Kopf, werfen sich übereinander, heben sich auf, finden Halt und geben Halt. Die Schönheit dieser beeindruckenden Mischung aus Tanz, Capoeira und Akrobatik liegt in der Verbindung aus extremer physischer Anstrengung und der tänzerischen Leichtigkeit des Schwebens und Fallens.

Europäische Erstaufführung: Ofir Yudilevitch: „Gravitas“; Konzept & Choreografie: Ofir Yudilevitch; Musik: Tomer Damsky, mit Songs von Son Lux, TNGHT, Hakobune; Mit: Asher Ben Shalom, Ofir Yudilevitch.

Mittwoch, 31. August 2016, 17.00 Uhr
Donnerstag, 1. September 2016, 17.00 Uhr


(Foto © Gadi Dagon)
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