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Themen
Ihr heldenhafter Einsatz verhinderte Schlimmeres: Polizistin stirbt nach Terrorangriff
Kommentar: Karikaturen als Zeichen der Verachtung
Israelische Studie: Handys sollen Fruchtbarkeit bei Männern beeinträchtigen
Vegan im Land von Milch und Honig
Startup der Woche: Schädlingsbekämpfung ohne Pestizide
Sicherheit
Ihr heldenhafter Einsatz verhinderte Schlimmeres: Grenzpolizistin stirbt nach Terrorangriff
Die 19-jährige Grenzpolizistin Hadar Cohen aus Or Yehuda erlag im Krankenhaus den Verletzungen, die sie gestern (3.2.) bei einem Terrorangriff in Jerusalems Altstadt erlitten hat.

Cohen war gemeinsam mit zwei weiteren Grenzpolizistinnen eine Gruppe von drei Palästinensern aufgefallen, die sich am Damaskus-Tor verdächtig verhielten. Als einer der drei sich auswies, eröffneten die beiden anderen das Feuer und attackierten die Polizistinnen mit Messern. Cohen gelang es, das Feuer zu erwidern, bevor sie tödlich verwundet wurde. Sie erlitt einen Kopfschuss und zahlreiche Stichwunden am Hals.
Hadar Cohen (Foto: Israeli Police)

Eine weitere Polizistin wurde ebenfalls schwer verletzt. Ihr Zustand ist stabil. Die dritte Polizistin wurde leicht verletzt. Die Angreifer wurden durch die Polizei getötet. An ihren Körpern wurden Rohrbomben gefunden. Sie waren illegal aus dem Westjordanland nach Israel gelangt.

Eine erste Untersuchung hat ergeben, dass Hadar Cohen und ihre Kolleginnen durch ihren Einsatz wahrscheinlich einen weitaus schwerwiegenderen Anschlag verhindert haben.

Hadar Cohen hatte erst vor zwei Monaten ihren Dienst bei der Grenzpolizei begonnen. Sie befand sich noch in der Grundausbildung.

Bei einem weiteren Terrorangriff wurde heute Morgen (4.2.) ein Sicherheitsmann von zwei 13-jährigen arabischen Mädchen am Busbahnhof von Ramla mit Messern an Hand und Arm verletzt. Die Mädchen konnten festgenommen werden.

(Außenministerium des Staates Israel/ Times of Israel/ynetnews, 4.2.2016)
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Kommentar
Karikaturen als Zeichen der Verachtung
von Hillel Newman

Der Direktor des Cartoon- und Karikaturenhauses in Teheran, Massoud Tabatabai, hat am 16.12. verkündet, dass der Iran einmal mehr einen internationalen Karikaturenwettbewerb abhalten wird, der den Holocaust verspottet. Das i-Tüpfelchen des Wettbewerbs ist eine neue Kategorie, deren Hauptzweck die Verhöhnung des israelischen Ministerpräsidenten ist. Er soll im Juni 2016 mit der Hilfe und Unterstützung der Stadtverwaltung Teherans stattfinden. Der Wettbewerb ist hoch dotiert. Für den Sonderpreis sind 50.000 US-Dollar versprochen – für den ersten Platz 12.000 US-Dollar, für den zweiten Platz 8000 US-Dollar und für den dritten Platz 5000 US-Dollar.

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Iran wegen der versprochenen Aufhebung der Sanktionen – das Ergebnis der gemeinsamen Nuklearvereinbarung (JCPOA) – volle Kassen erwartet. Also haben die Mächtigen etwas „Sinnvolles“ gefunden, das sie mit ihrem Geldsegen anstellen können.
Karikatur des vergangenen Holocaust-Karikaturen-Wettbewerbs

Dies ist nicht das erste Mal, dass sie so einen Wettbewerb veranstalten. Sie haben das auch im April 2015 getan und nach Angaben der Internetseite der Veranstaltung haben sich damals 300 Menschen aus ungefähr 50 Ländern daran beteiligt. Bezugnehmend auf den damaligen Stichtag für die Einsendungen erklärte der Direktor des Karikaturenhauses: „Da der erste Tag im April der Tag der Lügen ist, ist es angemessen einen Karikaturenwettbewerb durchzuführen, der sich über den Holocaust lustig macht, der eine der größten Lügen ist.“ Also ist der Wettbewerb keine reine Spaßveranstaltung, sondern er verbreitet absichtlich auch politische und ideologische Untertöne. Die Holocaustleugnung und Verspottung des israelischen Ministerpräsidenten sind wesentlicher Bestandteil der politischen und ideologischen Konnotationen.

Der Iran weiß sehr genau, wie Karikaturen für politische Nachrichten genutzt werden können. Atena Farghadani, eine Iranerin, wurde im Mai 2015 zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Als Beweise gegen sie wurden unter anderem satirische Karikaturen, die sie gezeichnet hatte, angeführt, auf denen iranische Offizielle mit Geringschätzung dargestellt wurden. Amnesty International bezeichnet sie als „Gefangene des Gewissens“. Medienberichten zufolge wurde sie kürzlich wegen unrechtmäßiger sexueller Beziehungen angeklagt und gezwungen, sich einem „Jungfräulichkeits- und Schwangerschaftstest“ zu unterziehen, weil sie ihrem Anwalt die Hand gegeben hatte. Said Boumedouha, stellvertretender Leiter der Abteilung Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International, wurde zitiert mit den Worten: „Es ist schockierend, dass die iranischen Behörden zusätzlich zu der aberwitzigen Anklage gegen Atena Farghadani wegen des ‚Verbrechens‘, ihrem Anwalt die Hand geschüttelt zu haben, sie gezwungen haben, einen Jungfräulichkeits- und Schwangerschaftstest durchzuführen.“

Der Fall unterstreicht die Scheinheiligkeit des iranischen Regimes. Es fördert auf der einen Seite Karikaturen gegen den Holocaust, aber auf der anderen Seite verhaftet es iranische Bürger für oppositionelle Karikaturen. Dies unterstreicht auch, mit welcher Ernsthaftigkeit iranische Behörden Karikaturen behandeln: Sie sind schwerwiegend genug für eine 12-jährige Haftstrafe. Eindeutig gibt es zwischen den zwei Fällen bedeutende Unterschiede. Atenas Karikatur war die private Initiative einer Oppositionellen, mit der sie gegen die abscheulichen Taten des iranischen Regimes protestiert hat. Der Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb ist staatlich, institutionell, international und eine eindeutige Verletzung internationaler Ankommen. Es ist auch eine Beleidigung gegenüber den unschuldigen Opfern des Holocaust.

Irans Gnadenlosigkeit gegenüber oppositionellen Karikaturen lässt Zweifel an den Entschuldigungsversuchen der iranischen Führung aufkommen, sie verstünden die Bedeutsamkeit der Durchführung dieses abscheulichen Wettbewerbs nicht. (...)

Den vollständigen Kommentar können Sie auf unserem Blog nachlesen.

Hillel Newman ist Diplomat des israelischen Außenministeriums. Er war Botschafter Israels in Usbekistan und Vizekonsul im israelischen Konsulat in Neuengland (USA).

(Times of Israel, 1.2.2016)
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Wissenschaft
Israelische Studie: Handys sollen Fruchtbarkeit bei Männern beeinträchtigen
Forscher der Technion-Universität haben herausgefunden, dass eine Verbindung zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem Rückgang der Spermienanzahl besteht. Sie empfehlen, Telefonanrufe zu kürzen.

Das Ergebnis der Studie hat ergeben, dass bei Männern, die von ihrem Telefon weniger als einen halben Meter entfernt sind, die Spermienanzahl sinke, was zu Unfruchtbarkeit führen könne.  
Mann mit Handy (Foto: stockimages)

Telefonieren von mehr als einer Stunde am Tag werde dieses Risiko verdoppelt. Dieser Nachweis bestätigt einen lang gefürchteten Zusammenhang zwischen der Abnahme der Fruchtbarkeit bei Männern und dem Verwenden von Handys. Die Studie des Carmel Medical Zentrums und der Technion Universität in Haifa wurde am vergangenen Dienstag veröffentlicht.
Das Forscherteam empfiehlt nun, dass Männer die Dauer ihrer Telefonate verkürzen und es vermeiden sollten, neben ihrem Handy zu schlafen oder es in der Hosentasche zu tragen.

Die Qualität des Spermas verschlechtert sich unter Männern aus den westlichen Ländern fortwährend und gilt als kritisch bei 40 Prozent der Paare, die Schwierigkeiten bei der Zeugung eines Kindes haben.

(Times of Israel, 3.2.2016)
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Lifestyle
Vegan im Land von Milch und Honig
Nanuchka ist ein beliebtes georgisches Restaurant in der Mitte von Tel Aviv – ein Pub, in dem am Abend Musik die Luft erfüllt und ausgelassen Alkohol getrunken wird. Noch vor wenigen Jahren bot das Lokal seinen Gästen traditionelle Mahlzeiten wie Khachapuri, ein Brot mit Käse, und Khinkali, fleischgefüllte Klöße.
Veganer Smoothie (Foto: phasinphoto)

Doch dann entschied sich Nana Shrier, die Inhaberin, sich ausschließlich vegan zu ernähren – in einem Land, das prozentual die meisten Veganer vorzuweisen hat. Folglich gestaltete sie auch die gesamte Speisekarte ihres Restaurants ohne Fleisch- und Milchprodukte, obwohl Freunde und Kollegen ihr davon abrieten. Die Israelis lieben das aber und das Geschäft läuft besser als zuvor.

Veganer verzichten auf tierische Lebensmittel. Dabei sind sie noch strikter als Vegetarier und essen keine Eier, keinen Käse und trinken keine Milch. Zudem vermeiden sie Produkte aus Leder, Wolle und Seide. Nana meint, das Konsumieren von Tieren sein nicht human und ungesund. „Ich mag es nicht“, sagt sie naserümpfend, „Ich fühle den Körper des Tieres in dem Steak, ich spüre das Tier in dem Filet, und das Blut. Ich mag das nicht so sehr.“ Es gebe noch einen anderen Vorteil, wenn man sich vegan ernährt, argumentiert sie weiter. Oft fühlten sich Menschen müde und lethargisch, nachdem sie ein Steak oder einen Cheeseburger gegessen haben. „Wenn man vegan isst, hat man viel mehr Energie, um gute und schöne Dinge zu tun.“ Lachend bestätigt sie, dass Veganer „natürlich“ auch besseren Sex hätten als fleischessende Menschen.

Der vegane Trend ist in Israel so populär, dass auch die israelische Armee begonnen hat, ihren Soldaten vegane Küche, Stiefel ohne Leder und wollfreie Baretts anzubieten. Das Essen sei zwar nicht nennenswert gut, meint eine Soldatin aus dem Süden von Israel. Sie sei aber glücklich darüber, die Option zu haben, Couscous und Linsen anstatt Schnitzel und Schawarma essen zu können. Aus Liebe zu Tieren ist sie bereits als Kind Vegetarierin geworden, doch erst vor kurzem hat sie sich für eine vegane Lebensweise entscheiden. Für die Soldatin ist diese Einstellung so wichtig, dass sie nur da dienen wollte, wo sie ihre vegane Ernährung sicherstellen konnte. Das Argument, dass es widersprüchlich sei, als vegane Soldatin in einer Kampfeinheit zu sein, währt sie ab. „Wie ich Tiere verteidigen möchte, so möchte ich auch Menschen verteidigen. Deshalb bin ich in einer Kampfeinheit und deshalb bin ich in der Armee.“

Fünf Prozent der Israelis sind Veganer und die Zahl ist stetig steigend. Etwas mehr als 400 vegan-freundliche Restaurants gibt es bereits, darunter die erste vegane Domino-Pizzeria der Welt.

(BBC News, 25.1.2016)
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Startup der Woche
Schädlingsbekämpfung ohne Pestizide
Bauern stehen heutzutage vor einem scheinbar ausweglosen Problem: Zum einen sollen die Felder möglichst frei von Insekten sein, die die Ernte fressen und zerstören können. Zum anderen verursachen Pestizide, die am effektivsten gegen diese Insekten sind, große Umweltprobleme und töten nicht nur die Schädlinge, sondern auch hilfreiche Insekten wie Bienen.
Maisstauden (Foto: franky242)

Mehrere Studien vermuten einen Zusammenhang zwischen dem Bienensterben und dem übermäßigen Einsatz von Pestiziden. Wissenschaftler glauben, dass bis zu ein Drittel der Nahrung, die wir zu uns nehmen, durch Bienenbestäubung entstanden ist. Weniger Bienen bedeutet weniger Nahrung. Aber ohne den Einsatz von Pestiziden würde die Zahl der Schädlinge ansteigen, die die Bestände zerstören.

Ein israelisches Startup, EdenShield, hat dazu den goldenen Mittelweg gefunden und vertreibt die Schädlinge mit natürlichen Mitteln. Yaniv Kitron, Geschäftsführer von EdenShield, ist vor einigen Jahren aufgefallen, dass Schädlinge bestimmte Pflanzen und Sträucher meiden, auch wenn diese nicht mit Pestiziden besprüht wurden. Er stellte fest, dass die Schädlinge eine natürliche Abneigung gegen die Sekrete der Pflanzen hatten. EdenShield zieht aus diesen Pflanzen die Essenz, die wiederum auf die zu schützenden Bestände gesprüht werden können, beziehungsweise in die Eingangsbereiche der Gewächshäuser. Alle Pflanzen, deren Sekret von den Schädlingen gemieden wird, sind in der israelischen Wüste heimisch. Die Ablehnung der Schädlinge gegen den Geruch der Pflanzen ist tief in deren DNA verankert. Sie kommen daher auch gar nicht erst in die Nähe der Pflanzen mit diesem Geruch und können so nicht „lernen“ damit umzugehen. Darin liegt eine weitere Überlegenheit im Vergleich zu Pestiziden, denen gegenüber Schädlinge eine gewisse Toleranz entwickeln können.

In Israel wird das Mittel bereits vielfach eingesetzt, aber auch in Italien und Spanien gibt es bereits Testreihen. Der Erfolg gibt EdenShield Recht. Der Schädlingsbefall konnte zu fast 100 Prozent gestoppt werden und der Einsatz von Pestiziden hat sich um über 80 Prozent verringert.

(Times of Israel, 15.1.2016)  
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